SEPA und Vereine

Viel Mehrarbeit für Ehrenamtliche

Auf die Vereinsvorstände kommt eine Menge Arbeit zu. Mitgliedsbeiträge müssen künftig mit einem neuen Lastschrift-Verfahren eingezogen werden – dem SEPA-Verfahren. Und das stellt für ehrenamtliche Kassierer eine erhebliche Herausforderung dar. 130 Vereinsvorstände informierten sich jetzt in der Sparkasse Schmallenberg.
Das Sepa-Verfahren soll den Zahlungsverkehr in Europa vereinheitlichen. Dafür wird das hier bekannte Lastschriftverfahren eingestellt. Stichtag ist der 1. Februar 2014. Vereine müssen sich bei der Bundesbank registrieren lassen, sie müssen jedes Mitglied mit neuen Nummern von Hand in eine Tabelle eintragen und alle Mitglieder vorab informieren, wenn der Verein Beiträge einziehen will. Diese und noch weitere Arbeiten hat aber bisher kaum ein Verein angepackt. Über 90 Prozent der Lastschriften müssen noch umgestellt werden.

Und deshalb werden die Banken jetzt nervös. In der Informationsveranstaltung in Schmallenberg riet Marc Börstinghaus vom Sparkassenverband Westfalen-Lippe den Vereinen dringend, jetzt mit der Arbeit zu beginnen. Börstinghaus: "Wenn der Verein nicht rechtzeitig umstellt, dann sind wir verpflichtet als Banken, keinen Zahlungsverkehr nach altherkömmlicher Weise mehr annehmen zu können. Das bedeutet im Umkehrschluss:  Vereine bekommen keine Mitgliedsbeiträge mehr dem Konto gutgeschrieben."

Viele Banken beraten die Vereine, was zu machen ist. Börstinghaus: "Letztendlich muss man sagen ist es kein Hexenwerk. Aber die Zeit drängt, und man muss auch tatsächlich was tun, also Hausaufgaben sind auf jeden Fall zu machen."

Begeistert war in Schmallenberg niemand über diese zusätzliche Arbeit, die den Vereinen aufgebürdet wird. Und manche fürchten, dass dies das ehrenamtliche Engagement belasten könnte, sagt eine Vereinsvertreterin: "Wenn es immer noch mehr wird, dann wird es hinterher keiner mehr machen, weil die Arbeit einiges an Zeit fordert. Und wenn man jetzt noch mehr drauf kriegt, also dann ist es immer schwieriger jemand dafür zu finden."

Für die Vereins-Mitglieder bringt die Sepa-Umstellung übrigens keine Veränderungen mit sich – Überstunden müssen nur die Kassierer leisten.